Was ist Gluten

Gluten ist ein Sammelbegriff für bestimmte Eiweissbestandteile, die in Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und verwandten Arten vorkommen. Es spielt eine zentrale Rolle in der Lebensmittelherstellung, da es Teigen Elastizität und Stabilität verleiht und damit für die typische Struktur und das Volumen von Brot, Gebäck und Pasta sorgt. Besonders beim Backen sorgt Gluten dafür, dass Teige gut aufgehen und eine angenehme Konsistenz erhalten.

Für die meisten Menschen ist Gluten gut verträglich und stellt einen natürlichen Bestandteil der Ernährung dar. Doch es gibt auch Personen, die Gluten aus gesundheitlichen Gründen meiden müssen. Bei Zöliakie, einer Autoimmunerkrankung, schädigt der Verzehr von Gluten die Dünndarmschleimhaut. Auch Menschen mit Gluten- oder Weizensensitivität berichten über Beschwerden wie Blähungen, Müdigkeit oder Bauchschmerzen nach dem Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel.

Gluten ist zudem ein Thema, das über medizinische Aspekte hinaus auch gesellschaftlich an Bedeutung gewonnen hat. Immer mehr glutenfreie Produkte füllen die Supermarktregale, da sich auch viele Menschen ohne medizinische Notwendigkeit bewusst für eine glutenfreie Ernährung entscheiden – sei es aus gesundheitlichen, diätetischen oder persönlichen Gründen.

Zöliakie – Wenn der Körper auf Gluten reagiert

Zöliakie ist eine weit verbreitete, aber oft unerkannt bleibende Autoimmunerkrankung, bei der der Körper auf Gluten, ein Eiweiss in Getreidesorten wie Weizen, Roggen und Gerste, mit einer Entzündungsreaktion im Dünndarm reagiert. Durch diese Reaktion wird die Darmschleimhaut geschädigt, was die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Eisen, Kalzium und Vitamine erheblich beeinträchtigen kann.

Die Symptome reichen von klassischen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall bis hin zu unspezifischen Anzeichen wie Müdigkeit, Hautausschlägen oder Konzentrationsstörungen. Auch Kinder können betroffen sein und durch Wachstumsverzögerungen oder Appetitlosigkeit auffallen.

Wird Zöliakie nicht erkannt und behandelt, können langfristige Folgen wie Osteoporose, Blutarmut oder sogar ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten entstehen. Die einzige wirksame Therapie besteht derzeit in einer lebenslangen, streng glutenfreien Ernährung, die eine vollständige Regeneration der Darmschleimhaut ermöglicht und Beschwerden deutlich lindert. Eine ärztliche Diagnose und professionelle Ernährungsberatung sind entscheidend für den Therapieerfolg.

Unsere Lösung

Dumplings sind in vielen asiatischen Küchen ein beliebtes Gericht, doch klassisch werden sie meist mit Weizenmehl zubereitet, das Gluten enthält. Für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit gibt es jedoch zahlreiche Alternativen, um Dumplings auch ohne Gluten herzustellen. Statt Weizenmehl kommen glutenfreie Mehle wie Reismehl, Maismehl, Buchweizenmehl oder spezielle glutenfreie Mehlmischungen zum Einsatz. Besonders beliebt ist Reismehl, da es den Teig geschmeidig macht und sich gut formen lässt.

Wichtig bei der Zubereitung ist es, die Konsistenz des Teiges gut im Blick zu behalten. Gluten sorgt normalerweise für Elastizität und Stabilität – das fehlt bei glutenfreien Varianten. Daher helfen oft Bindemittel wie Tapioka- oder Kartoffelstärke, um den Teig elastischer und leichter formbar zu machen. Auch die Füllung bleibt klassisch: Ob Gemüse, Fleisch oder Tofu – die Möglichkeiten sind genauso vielfältig wie bei herkömmlichen Dumplings.

Glutenfreie Dumplings lassen sich wunderbar dünsten oder braten und stehen dem Original geschmacklich in nichts nach.

Anlaufstellen bei Zöliakie in der Schweiz

In der Schweiz gibt es verschiedene Anlaufstellen für Menschen mit Zöliakie, die Unterstützung bei Diagnose, Therapie und dem Alltag mit einer glutenfreien Ernährung bieten. Eine der wichtigsten Organisationen ist die IG Zöliakie der Deutschen Schweiz, die Betroffenen mit Informationsmaterial, Veranstaltungen und Ernährungsberatung zur Seite steht. Auch in der Romandie und im Tessin gibt es regionale Gruppen, die Austausch und Hilfe ermöglichen.

Darüber hinaus bieten viele Spitäler und spezialisierte Ernährungsberater:innen in der Schweiz individuelle Beratung und Betreuung an. Auch Apotheken und Reformhäuser sind oft geschult und können bei der Auswahl glutenfreier Produkte unterstützen. Wer sich über neue Forschungsergebnisse, Produktkennzeichnungen oder Alltagsstrategien informieren möchte, findet bei diesen Stellen wertvolle Tipps und Hilfestellung.